DEILAMU !! – Es gab Zeiten, da war Arbeitskraft noch ein rares Gut: als die drei Freunde, Antonius Deiter, Alfons Lammers und Bernhard Multhoff eines Tages beim Bier in der Kneipe sitzen, kommt das Gespräch auf ein Zeitungsinserat. Darin suchte die Gemeinde einen Abrißunternehmer für ein baufälliges Gebäude in Altenberge. Doch auch nach dreimaliger Veröffentlichung hatte sich noch keiner gemeldet. – Unversehens beratschlagt, schnell einen Namen ausgetüftelt, fertig war das jungfräuliche Unternehmen „DEILAMU“! Mit vollem Glas und breitem Lachen besiegelten die jungen Männer die rosige Zukunft und übergaben am nächsten Tag der Gemeinde einen Bierdeckel: ebenjenes ausgebliebene Angebot zum Abriß. Urlaub nehmen, zupacken und pfiffig Geldverdienen! Das war die Devise. – Hätte man zuvor ein paar unbedeutende Fragen wie: ‚können wir den Schutt überhaupt bewegen und wohin damit in drei Teufels Namen“ überlegen sollen? Doch solche Kinkerlitzchen konnten den Tatendrang nicht schmälern und so zog kurz darauf ein mit Hacke und Hammer bewaffnetes Trio gegen das Objekt.
Mit schwindender Höhe des maroden Bauwerks allerdings wuchs die Notwendigkeit einer Lösung unübersehbar bis, ja bis ein großer Brocken vom Dach erst durch die Erdgeschossdecke und dann durch den Boden brach. Durch den Boden? Wieso? Das Gebäude hatte keinen Keller! Verwundert schauten die drei „Spezialisten“ durch ein kreisrundes Loch in die unergründliche Tiefe eines Ziehbrunnens. Warum in die Ferne schweifen, ist die Lösung doch so nah! Den Schutt in das Loch, das Holz und so mancher Rest verkauft, so war das Jungunternehmen des Jahres 1952 DEILAMU. Und die Handwerker vor Ort ärgerten sich sehr: das hätten wir auch gekonnt – haha, ha’m wir ja gesehen..